Schindler-Mitarbeitende unterstützen Bergbauernfamilien
Knapp 30 Mitarbeitende von Schindler einen Tag lang auf einem landwirtschaftlichen Betrieb gearbeitet - statt im Büro oder im Liftschacht. Dabei zeigten sie viel Einsatz und Geschick.
Jeden Morgen freut sich Werner Bleisch, wenn er mit seinem Land Rover über die neuen Wasserrinnen der Kiesstrasse fährt, die zu seinem Hof oberhalb von Ennenda GL führt. «Endlich fliesst das Wasser hier geordnet ab und spült mir nicht den ganzen Weg aus. Kompliment an die Mitarbeitenden von Schindler. Sie haben perfekte Arbeit geleistet», sagt der Glarner. Er betreibt hier oben einen Bauernhof mit 13 Ziegen. Mit ihnen bietet Werner Bleisch diverse Wanderungen in den Glarner Bergen an. Die Packziegen tragen dabei Proviant oder Teile der Ausrüstung. «Ich habe vor 20 Jahren als Hobby damit angefangen – heute lebe ich davon», sagt Bleisch. Er bietet auch Übernachtungen in Jurten und auf Campingplätzen an.
Vieles hat der gelernte Werklehrer allein oder mit Hilfe seiner Familie aufgebaut. «Allein kommt man aber nur langsam voran. Zudem war es finanziell stets ein grosser Hosenlupf», erzählt er. Deshalb hat er sich vor einigen Jahren bei der Organisation «Bergversetzer» gemeldet und prompt den Zuschlag für Einsätze auf seinem Hof erhalten. Bergversetzer vermittelt freiwillige Gruppen oder Einzelpersonen für Arbeitseinsätze an Menschen in den Bergregionen der Schweiz. «Für mich ist das eine Riesenhilfe. Wenn viele Hände mit anpacken, geht alles viel einfacher», betont er.
Wasserrinnen gebaut, Zäune geflickt, Wege stabilisiert
Vor allem, wenn solche Gruppen wie das Schindler-Team auf seinen Hof kommen: «Was sie an diesem schönen Septembertag geleistet haben, war wirklich aussergewöhnlich», lobt Werner Bleisch. Alle hätten angepackt und viel mehr geleistet, als er eigentlich geplant hatte. Wasserrinnen wurden verlegt, eine grosse Jurte abgebaut, ein Weg stabilisiert. Aufgefallen sei ihm dabei die gute Stimmung: «Die Leute waren super drauf. Der Spirit von Schindler war spürbar. Das ist unbezahlbar», sagt er.
26 Schindler-Mitarbeitende konnten an einem bezahlten Arbeitstag das Büro oder die Baustelle gegen einen Arbeitseinsatz in den Bergen tauschen. 17 Kolleginnen und Kollegen waren im Glarnerland im Einsatz, 9 auf einem Hof oberhalb von Weggis im Kanton Luzern. «Es war ein toller Tag, die Zusammenarbeit unter allen war mega cool. Ich habe viele tolle Menschen kennengelernt und es herrschte eine super Stimmung. Ich wäre jederzeit wieder bei einem solchen Einsatz dabei», schwärmt etwa Roger Kläger, Projektingenieur im Modernisierungsbereich. Auch Norbert Wendel, Technical Maintenance Specialist, war begeistert: «Top Tag, top Arbeit, top Truppe, top Ambiente inklusive viel Spass!»
Schindler übernimmt soziale Verantwortung
Nicolas Andenmatten hat das Projekt Seitens Human Resources geleitet. Er zieht ein positives Fazit zu beiden Einsätzen: «Wir konnten zwei Bergbauernfamilien bei Arbeiten auf dem Hof helfen, die sie selbst nicht hätten bewerkstelligen können. So konnten wir als Unternehmen zeigen, dass wir soziale Verantwortung übernehmen und uns die Schweizer Berglandschaft am Herzen liegt», sagt er. Im kommenden Jahr soll das Projekt wiederholt und auf weitere Standorte ausgeweitet werden.