Aus alt mach neu: Eine Modernisierung bringt Fahrtreppen wieder in Schwung
Im Bahnhof Biel hat Schindler Fahrtreppen eines anderen Herstellers modernisiert. Dadurch verbrauchen die Anlagen deutlich weniger Strom und überzeugen mit neuem Look.
Steht eine Fahrtreppe still, ist das ein Problem. Besonders wenn sie sich an einem stark frequentierten Ort befindet wie im Bahnhof Biel. Dort waren zwei Fahrtreppen eines anderen Herstellers wiederholt ausser Betrieb. Mehrmals mussten Schindler-Mitarbeitende an der anfälligen Steuerung Störungen beheben. Zuletzt stand eine Anlage knapp drei Wochen still, da Ersatzteile für die Steuerung nicht mehr verfügbar waren. «Das hat den Kunden dazu bewogen, die Fahrtreppen zu modernisieren», sagt Product & Repairs Manager Ben Meyer. Eine lohnende Investition, sagt er. «Schindler hat grosse Erfahrung in der Modernisierung von eigenen Fahrtreppen, aber auch von Produkten von Drittanbietern. Im vorliegenden Fall haben wir einen Steuerungsersatz mit Stop & Go, eine neue Sockelbeleuchtung mit LED sowie den Ersatz brüchiger Abdeckungen empfohlen», erklärt Meyer.
Stromeffiziente Steuerung und LED-Beleuchtung
Mit diesen Massnahmen erhalten die Fahrtreppen eine optische Auffrischung, «gleichzeitig verbrauchen sie dank der neuen Steuerung und der LED-Beleuchtung bis zu 40 Prozent weniger Strom», sagt Meyer. Hinzu kommt, dass eine Modernisierung deutlich kostengünstiger ist als ein Ersatz der Anlage: «Die Mechanik beispielsweise ist robust und konnte weiterverwendet werden.» Das entspricht dem Prinzip der Kreislaufwirtschaft: Repariere und ersetze defekte Komponenten, erhalte funktionierende Teile.
Nach dem grünen Licht des Kunden hat das Schindler Team um Service Leader Beat Boss und Projekttechniker Christian Stucki losgelegt. Die Arbeiten fanden tagsüber statt, eine der beiden Treppen musste stets in Betrieb sein. «Wegen des Detailhändlers auf der ersten Etage war das wichtig. Die Einschränkung für die Kundinnen und Kunden war dank der zweiten Fahrtreppe, der Treppe und des vorhandenen Aufzugs gering», sagt Stucki. Bei beiden Fahrtreppen wurde neben dem Einbau der Ersatzkomponenten, eine Brandschutzreinigung durchgeführt. «Wir haben das Gehäuse der Fahrtreppen komplett gereinigt. Das gehört zum Standard unseres Services», sagt Stucki. Dafür müssen sämtliche Stufen demontiert werden.
Gute Vorbereitung ist das A und O
Die Adaption der Schindler Steuerung an eine Fremdanlageanlage birgt stets gewisse Hürden, da nicht jeder Hersteller und Anlagentyp gleich ist. «Dank unserer Erfahrung und der guten Vorbereitungsarbeiten hatten wir bei den beiden Fahrtreppen in Biel keine Probleme», erklärt Boss. Nach fünf Tagen waren die Ersatzkomponenten eingebaut und die beiden Fahrtreppen wieder installiert. Die Modernisierung war abgeschlossen.
Die Fahrtreppen im Bahnhof Biel erscheinen nun in einem ganz anderen Licht. Sie wirken für die Benutzerinnen und Benutzer wie neu. Und das sind sie dank einer neuen stromsparenden Steuerung und Beleuchtung auch. «Hinzu kommt, dass die Ersatzteileverfügbarkeit für die nächsten 10 Jahre garantiert ist», betont Boss.