Die Zukunftsvision von Elon Musk: in 35 Minuten von Zürich nach Berlin
Schindler unterstützt ETH-Forscherinnen und -Forscher bei der Weiterentwicklung der Hyperloop-Technologie. Die neue Transportkapsel des ETH-Teams duelliert sich Ende Juli in Schottland mit über 30 anderen Teams.
Wie die gute alte Rohrpost. So etwa muss man sich den Hyperloop vorstellen. Nur geht es hier um das Reisen in Kapseln, die durch eine Vakuumröhre schiessen. Die angestrebte Geschwindigkeit ist enorm: Mit bis zu 1200 Stundenkilometern sollen die Passagiere mit Hyperloop reisen oder besser gesagt rasen. Berlin-Zürich in 35 Minuten. Etwas utopisch klingt diese Transportform schon. Tesla-Chef Elon Musk, hat die Idee mit einem Wettbewerb im Jahr 2013 gestartet. Inzwischen hat sich der Mobilitätsvisionär zwar zurückgezogen, die Forschung an Hyperloop geht aber weiter – auch in der Schweiz.
Swissloop heisst die Unternehmung, die aus einer Gruppe von ETH-Studierenden besteht. Sie wollen mit ihrer Arbeit die Zukunft des Transports gestalten. Im vergangenen Semester hat Swissloop ein Konzept für die diesjährige Transportkapsel (Pod) erarbeitet und dessen Umsetzung geplant. Dabei wurden rund 2000 Teile von Partnerfirmen produziert, die im Frühling in der Werkstatt des Innovationsparks Zürich in Dübendorf eingetroffen sind. Seitdem hat der Pod Gestalt angenommen und die einzelnen Subsysteme konnten erfolgreich getestet werden. Mitte Juni wurde der Pod mit dem Namen des Schweizer Abenteurers Bertrand Piccard der Öffentlichkeit und den Sponsoren vorgestellt und erfolgreich demonstriert.
Schindler ist Sponsor seit Beginn
Schindler gehört seit Beginn zu den Sponsoren dieses Projekts. Der Aufzugs- und Fahrtreppenhersteller unterstützt Swissloop einerseits finanziell, aber auch mit Rat und Tat. So stellen unsere Lernenden Teile für die vor Kurzem präsentierte Transportkapsel her. Und unsere Ingenieurinnen und Ingenieure beraten die Pod-Bauer bei der Konstruktion von Bestandteilen. Bei der Präsentation der neuen Kapsel im Juni war auch unsere Lernende Marijana Milicevic dabei. Die Konstrukteurin in Ausbildung hat Aluminiumteile für den Pod gefräst und die Testfahrt gespannt mitverfolgt: «Es macht schon stolz, wenn ich sagen kann, dass ich bei diesem Projekt mitgearbeitet und mitgeholfen habe. Das ist cool!»
Swissloop nimmt vom 17. bis 23. Juli an der Hyperloop-Week im schottischen Edinburgh teil. Dort duelliert sich das Schweizer Team mit seiner Transportkapsel mit über 30 anderen Teams aus der ganzen Welt.