WoodLine und Borneo: Ein Engagement, das Wurzeln schlägt
Wer die Kabine seines Schindler-Aufzugs mit Schweizer Holz ausstattet, forstet zugleich den Regenwald in Borneo auf. Unser Produkt WoodLine ist an die Aufforstungskampagne der Organisation Borneo Orangutan Survival Schweiz geknüpft.
Bis zu 1,3 Millionen Hektar Regenwald werden in Borneo pro Jahr vernichtet. Das Holz wird grösstenteils von der Möbelindustrie verarbeitet, die gerodeten Flächen beansprucht unter anderem die Palmölindustrie. Orang-Utans und andere bedrohte Tiere verlieren dadurch ihren Lebensraum. Seit 2016 werden die Borneo Orang-Utans auf der Roten Liste der Weltnaturschutzunion als «akut vom Aussterben» bedroht geführt. «Sie stehen deshalb unter strengem Schutz. Ihr Lebensraum in der Regel aber nicht. Das Überleben der Letzten dieser Art kann deshalb nur gelingen, wenn wir den Regenwald bewahren», sagt Judith Maurer von der Organisation Borneo Orangutan Survival (BOS) Schweiz.
BOS hat deshalb die Kampagne «One-Tree-One-Life» gestartet. «Wir forsten gemeinsam mit Freiwilligen aus der Schweiz, Mitarbeitenden von BOS und lokalen Kräften im indonesischen Teil Borneos zerstörte Regenwaldgebiete wieder auf und stellen intakte Waldgebiete unter Schutz», erklärt Maurer.
Pro Quadratmeter Schweizer Holz wird ein Baum gepflanzt
Schindler unterstützt diese Kampagne mit der im Jahr 2022 eingeführten Kabinendesignlinie «WoodLine». Der Aufzug wird dabei mit echtem Eichenholz ausgekleidet, wobei ausschliesslich Holz mit dem Label «Schweizer Holz» verwendet wird. Damit wird die lokale Herkunft und Verarbeitung garantiert. «Zudem haben wir WoodLine mit die Aufforstungskampagne von BOS Schweiz verknüpft», sagt Pascal Goetschi, der das Projekt bei Schindler lanciert hat.
Mit jeder verkauften Kabine aus Schweizer Holz unterstützt Schindler im Namen der Kundin oder des Kunden die «One-Tree-One-Life»-Kampagne. «Pro Quadratmeter Kabinenauskleidung, der in einem Aufzug verbaut wird, wird im Regenwald von Borneo ein Baum gepflanzt und fünf Jahre lang gepflegt», erzählt Pascal Goetschi.
500 Orang-Utans gerettet und in Freiheit entlassen
Aufgeforstet werden vor allem Gebiete rund um zwei Rettungsstationen für Orang-Utans, welche BOS betreibt. In den beiden Rettungsstationen Nyaru Menteng und Samboja Lestari leben derzeit 404 Orang-Utans und 69 Malaienbären. Orang-Utan-Schutz, Waldschutz und Klimaschutz seien fest miteinander verbunden, sagt Maurer. «Damit der von uns aufgeforstete und geschützte Wald gesund bleibt, braucht er die Schirmspezies Orang-Utans. Sie sind sozusagen ökosystemrelevant», erklärt sie. Im vergangenen Jahr rettete BOS 16 Orang-Utans und wilderte 7 Tiere erfolgreich aus. «In den letzten 10 Jahren hat das BOS-Team schon 500 Tiere in ein geschütztes Regenwaldgebiet in die Freiheit entlassen können», sagt Maurer.
Für die Aufforstung von einem Hektar Wald brauche es bis zu 1100 Bäumen. «Allein im vergangenen Jahr haben wir 25700 Setzlinge und 400 Bäume gepflanzt», erzählt Maurer. Darunter auch die ersten Bäume, die im Namen von Schindler-Kundinnen und -Kunden gesetzt wurden. «Die Schindler-Setzlinge und damit das Engagement des Unternehmens sind bereits kräftig am Wurzeln schlagen.» Sie tragen dazu bei, dass die Organisation im Rahmen ihrer Projekte bis heute 4 611 Quadratkilometer Regenwald aufforsten und unter Schutz stellen konnte.