Die Roboter erobern neue Gebiete Zu Wasser, zu Lande und in der Luft
Mittels künstlicher Intelligenz stossen Roboter in unbekanntes Terrain vor und erforschen so als Tauchroboter die Welt unter Wasser und vielleicht auch bald den Weltraum.
Roboter für schwieriges Gelände
Dr. Sirko Straube arbeitet auf einer Aussenstelle des Mondes in Bremen. Das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) hat dort einen Krater nachgebaut, den es so tatsächlich auf dem Mond gibt. Er ist das Trainingsgelände für Roboter, die Erkundungsgänge üben und die schwierigen Steigungen hinauf- und hinuntersteigen. Es geht um die Frage, wie sich Roboter am besten in schwierigem Gelände zurechtfinden. Von der Weltraumforschung wie in Bremen könnten schon bald andere Sektoren wie der Bau profitieren. Daneben gibt es vielversprechende Projekte rund um Roboter, die in kontaminierten Gebieten oder auf Sondermülldeponien aktiv sind, wo für den Menschen hohe Gesundheitsgefahr besteht.
Softe Roboter suchen am Meeresboden
Straube und seine Kolleginnen und Kollegen haben auch einen Unterwasser-Roboter entworfen, der auf dem Meeresgrund stationiert werden soll und auf Aufträge wartet. Er inspiziert dann Leitungen und Offshore-Windkraftanlagen in tiefer See. Auf lange Sicht soll dieser Roboter auch Reparaturarbeiten durchführen. In den Weltmeeren und in tiefer See können Roboter in ganz neue Dimensionen vordringen: Ein chinesischer Roboter ist bei seiner Jungfernfahrt kürzlich in den Marianengraben in knapp 11 000 Meter Tiefe vorgestossen. Der neuartige Tauchroboter entstammt der Sparte «soft robotics» und besteht aus weichen Materialien wie ionisch leitendem Hydrogel und Silikon.
YouTube Video: Abgetaucht – Autonomer Unterwasser-Roboter »DEDAVE«
Erst ins Meer, dann in den Weltraum
Es existieren auch erste Unterwasser-Roboter, die Meerestiere begleiten und das Leben in den Untiefen erforschen sollen. Daneben gibt es Projekte, bei denen Roboter lernen, Wracks zu finden oder Munition im Wasser zu bergen. Häufig ist, wie bei dem Projekt Triple-Modo, eine enge Verknüpfung zwischen Meeres- und Weltraumforschung festzustellen: In einem ersten Schritt geht es darum, dass die Roboter autonom die Tiefsee unter dicken Eisschichten erkunden können, ehe sie in Zukunft in extraterrestrischen Ozeanen auf anderen Planeten nach Leben suchen. Roboter sollen aber nicht nur neues Leben entdecken, sondern auch Menschen retten.